Mercedes-Benz Ponton 220A
Der Mercedes Ponton verfügte über die erste selbsttragende Karosserie nach dem Krieg und löste somit die Rahmenfahrzeuge der 170er Baureihe ab. Bei diesem Fahrzeug handelt es sich um ein recht frühes Exemplar der ersten Serie, welches von Hamburg aus in die Schweiz ausgeliefert wurde. Das Fahrzeug wurde nach dreijähriger Restauration in den jetzigen Zustand versetzt und ist nach der originalen Datenkarte restauriert worden. Der Ponton gilt heute auch als der Vorläufer oder Urfahrer der heutigen S-Klasse-Limousinen. Nicht selten wurden hier sechs Personen befördert, da das Fahrzeug vorn eine durchgehende Sitzbank besitzt. In den späteren Baujahren wurde diese durch Einzelsitze ersetzt. Im Nachkriegs-deutschland galt er als das absolute Luxusfahrzeug seiner Zeit.
Geschichte: Während die Vierzylindermodelle der Ponton-Generation bereits seit 1953 am Markt waren, mussten die Sechszylinder-Interessenten bis Anfang 1954 mit dem Vorgängermodell 220 (W 187) vorliebnehmen, der mit freistehenden Kotflügeln noch die Optik der Vorkriegsmodelle hatte. Auf dem Genfer Auto-Salon wurde im März 1954 schließlich das Modell 220 a vorgestellt, das im Rahmen des Baukastensystems die Rahmenbodenanlage der Vierzylinder aufwies, allerdings mit einem für den längeren Motor um 10 cm längeren Vorderwagen und einem um 7 cm verlängerten Fondraum. Der Kofferraum entsprach den kleinen Pontonmodellen mit Vierzylindermotor. Der Motor mit der internen Bezeichnung M 180 II war der aus dem Vorgängertyp nur unwesentlich weiterentwickelte Reihensechszylinder mit 2,2 Liter Hubraum, vierfach gelagerter Kurbelwelle und Vergaser.
Baujahr: 1954 - 1956
Motor: 62 kW (85 PS) 4.800 / min
Hubraum: 2.195 ccm
Höchstgeschwindigkeit: 150 km/h
Leergewicht: 1280 kg
L/B/H: 4670 mm/1740 mm/1530 mm
Produktionszahlen: 25.937 Stück
Er leistet 62,5 kW (85 PS) bei 4800/min.und beschleunigt die 1300 kg schwere Limousine von 0 auf 100 km/h in 19 Sekunden. Die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 150 km/h. Die Bordelektrik wurde auf 12 Volt umgestellt und wie bei den 1953 eingeführten Vierzylinder-Pontonmodellen war die Hinterachse eine Eingelenk-Pendelachse. Von Juni 1954 bis April 1956 stellte Daimler-Benz 25.937 Fahrzeuge her.